Wissenswertes

Du hast Fragen? Wir haben die Antworten!

Hier findest du alles rund um das Thema Öl und unsere Manufaktur.

Warum ist unser Öl so besonders?

Öl ist nicht gleich Öl. Das Wissen wir seit dem wir uns mit diesem Thema beschäftigen.

Mit unserer besonderen Ölqualität kommen alle wertvollen Inhaltsstoffe, die im Öl jedes einzelnen Leinsamen, in jedem Sonnenblumenkern, in jeder Mandel oder Hanfnuss enthalten sind, zu dir. Somit sind unsere Öle innerlich und äußerlich unterstützend für dein Wohlbefinden. Vorallem aber auch ein perfekter Begleiter für die Genießerküche, indem es jedes Gericht mit seinem feinen Geschmack zu etwas besonderen werden lässt.

Rohkostqualität – Keine thermische Schädigung

Alle unsere bezogenen Saaten und Nüsse sind schonend getrocknet. Mithilfe der von uns verwendeten, besonderen wassergekühlten Mühlentechnik laufen alle Öle unter 35°C aus der Mühle.

Der Begriff „kaltgepresst“ ist auf vielen Ölflaschen zu lesen. Was die wenigsten wissen ist, das diese Öle nicht „kalt“ aus der Mühle laufen. Es bedeutet lediglich, dass das Ausgangsprodukt vor dem Mahlen nicht erhitzt wurde. Jedoch wird beim Pressen durch Druck und Reibung, je nach Saat, eine Presstemperatur bis zu 100°C erreicht. Bei über 40°C finden im Öl denaturierende Prozesse statt, welche dessen Qualität mindern und viele wertvolle Inhaltsstoffe zerstören. Häufig werden zudem in der Ölherstellung Rohstoffe unter Hitze getrocknet oder vor dem Pressen erhitzt, um die Ausbeute zu erhöhen.


Naturqualität – keine physikalische und chemische Schädigung

Bei uns dürfen sich alle Öle in Ruhe, nur durch Sedimentation klären. D.h. dass sich Schwebstoffe ganz natürlich durch die Schwerkrafteinwirkung absetzen und die Öle ungefiltert sind. Alle Öle werden von uns in Braunglasflaschen abgefüllt, wo sie weiterhin vor Licht geschützt sind. Wir erzeugen all unsere Produkte in kleinen Mengen, so dass wir Frische garantieren können.

Häufig werden in der Ölherstellung chemischen Klärmittel, Lösungsmittel, physikalische Mikrofiltrationen, Zentrifugieren, Raffinierung oder die Zweitpressung des Presskuchen eingesetzt, um eine maximale Ausbeute zu erreichen, wodurch die Qualität leidet. Jedes Öl verliert zudem bei lange angegebenen Haltbarkeiten, wie sie häufig vom Handel gefordert werden, an Qualität.

Woher beziehen wir unsere Rohstoffe?

Der Ausgangspunkt für Hochwertigkeit, liegt in den verwendeten Rohstoffen. Deshalb kommen bei uns nur gewissenhaft ausgewählte, hochqualitative Ölsaaten und Nüsse aus zertifziert biologischem Anbau ohne Einsatz künstlicher Pestizide und Düngern von regionalen Erzeugern oder aus fairem Handel in die Mühle. Erzeugerbeispiele sind:

OBEG Organisch-Biologische Erzeugergemeinschaft
(Schrozberg, Hohenlohe-Franken)
http://www.obeg.de

Weltpartner eG - Fair Handeln, besser Leben (Ravensburg, Bayern)
https://www.weltpartner.de

Biolandhof Fetz (Götteldorf, Franken)
https://gasthaus-fetz.de

KornCorner (Billingshausen, Franken)
https://www.korncorner.de

Bio-Reuterei (Flachslanden, Franken)
https://bioreuterei.wordpress.com

Kooperative Valdibella - Agricoltori bio in Camporeale (Sizilien, Italien)
https://valdibella.com

FairFood - Faire Nüsse (Freiburg, Schwarzwald)
https://fairfood.bio

Biomanufaktur Lebenshilfe Wertachtal (Ostallgäu)
https://www.allgäuer-senfmanufaktur.de

Rebio - Regionale Bioland Erzeugergemeinschaft (Rottenburg, Baden-Würrtemberg)
rebio – Regionale Bioland Erzeugergemeinschaft

Wo können unsere Öle gekauft werden?

  • Onlineshop mit Versand
     
  • Ab Hof
    - Onlineshop/Telefonbestellung mit Option zur Abholung (Bestellschluss Montag, Abholung Mittwoch bis Freitag von 9-20Uhr)
    - Mühlenautomat (Barkasse ohne Wechselmöglichkeit, Teilsortiment, 6.30-21Uhr)
    Mühlenladen (jeden Mittwoch von 14-18Uhr)
     
  • Märkte
    - Wochenmarkt Ansbach, in der Regel jeden 1.&3. Samstag im Monat
     
  • Desweiteren in folgenden besonderen Locations (Teilsortiment):
    - Bio Gasthaus Fetz, Götteldorf
    - Adam Fairkaufen eG, Aschaffenburg
    - Ansbach Unverpackt, Ansbach
    - Baumannshof Öko Lieferservice, Obernzenn
    - Rösttrommel, Nürnberg

Warum sind wir "nur" EU-Bio zertifiziert?

Der Begriff "Bio" ist ein geschützer Begriff und darf rechtlich nur verwendet werden, wenn das Unternehmen durch eine Kontrollstelle zertifziert ist. Ansonsten drohen hohe Geldstrafen. Es gibt verschiedenste Bio Siegel - von EU-Bio bis hin zu Anbauverbänden wie Bioland, Biokreis, Naturland (Fair), Demeter. Jedes Siegel hat unterschiedliche Kriterien, wie angebaut und produziert werden darf. Das EU Bio Siegel hat im Rohstoffanbau sowie Ölherstellung die geringsten Anforderungen.

1. Vorerst muss zwischen Rohstoffbezug sowie Ölherstellung unterschieden werden:

  • Ölherstellung: Selbst die höchsten Anbauverbände lassen Kriterien in der Ölherstellung zu, die wir nicht tolerieren! Konkret geht es hier um zugelassene Verarbeitungshilfsmittel sowie Verarbeitungsverfahren, die wir nicht einsetzen. Diese mindern maßgeblich die Ölqualität und stellen kein vollwertiges Lebensmittel mehr dar.
  • Rohstoffbezug: In Deutschland schließen sich fast alle Bio Bauern einem Anbauverband an. Die Bio Anbauverbände unterscheiden sich im Ölsaatenanbau kaum. In der Ölherstellung ist die Verarbeitung von Fremdverbänden größtenteils nicht zugelassen. Wenn man verschiedene Anbauverbände in der Ölherstellung verarbeiten will, ist die EU Bio Zertifizierung mit den geringsten Anforderungen daher der kleinste gemeinsame Nenner. Die Andorfer Ölmühle hat das Ziel, so regional wie möglich Rohstoffe zu beziehen. Von einem Anbauverband wie z.B. Bioland ist es aufgrund der noch geringen Verbreitung des Ölsaatenanbaus noch nicht möglich, alle Ölsaaten zu beziehen, die regional auch verfügbar wären.

2. Zertifizierungen kosten viel Geld. Bei Anbauverbänden wie Bioland oder Demeter ist man unabhängig der Betriebsgröße bei einem vierstelligen Betrag pro Jahr an Fixkosten. Das ist für uns viel Geld für ein Siegel, das unseren Ansprüchen in der Ölherstellung nicht genügt. Deshalb macht es für uns bisher keinen Sinn.

Warum sind wir (noch) nicht FairTrade zertifiziert?

Der Begriff "Fairtrade" oder "fairer Handel" ist im Gegensatz zu "Bio" rechtlich nicht geschützt und kann daher frei verwendet werden. Hintergrund ist, dass der faire Handel eine geringere Wirtschaftslobby als "Bio" hat. Es gibt verschiedene FairTrade Siegel mit unterschiedlichen Kriterien wie Fairtrade, FairForLive, WFTO sowie zum Beispiel die Labels von den Fairhandelshäusern Gepa, Elpuente und Weltpartner. Auch hier muss zwischen Rohstoffanbau sowie Ölherstellung unterschieden werden. Auch wenn man zertifizierte Rohstoffe in der Ölherstellung verwendet, muss natürlich der Ölproduzent auch Fairtrade zertifziert sein, um die Endprodukte mit entsprechendem Label verkaufen zu können. Die Kosten für die Zertifzierung beläuft sich auf eine vierstelligen Fixkostenanteil + einen variablen umsatzabhängigen Anteil. Wir bezahlen für Rohstoffe aus zertifziert fairem Handel zwischen 30-50% Mehrpreis gegenüber nicht fair gehandelter Ware. Als Kleinproduzent, stellen die Kosten für solch eine Zertifzierung ein Ausschlusskriterium dar.

Meine Eltern haben über 20 Jahre einen Weltladen geführt und ich selbst bin immer noch aktiv im Entwicklungsdienst. Fairer Handel ist für uns eine Handlungsmaxime. Wir hoffen dass die Fairtrade-Siegel in Zukunft eine Möglichkeit schaffen, die Zertifizierung für Manufakturen wirtschaftlich erschwinglich zu machen. Bis dahin arbeiten wir transparent mit den Fairhandelshäusern zusammen.